Predigten und Schriften von Führern und Mitgliedern der Plymouth Brethren Christian Church.
Jeder hat eine gewisse Erkenntnis des Guten und Bösen, nennt das eine gut und das andere schlecht; doch es dürfte kaum zwei Menschen geben, die genau denselben Maßstab für Gut und Böse haben. Die meisten erklären das für gut, dem sie selbst noch einigermaßen entsprechen, und das für böse, was sie nicht tun, sondern andere tun. Ein Trinker z. B. wird nichts Schlimmes im Trinken finden, betrachtet es aber als eine große Sünde, zu stehlen. Der Habsüchtige, der vielleicht jeden Tag beim Handel eine Betrügerei oder Täuschung anderer begeht, tröstet sich selbst damit, daß dies eben im Geschäftsleben notwendig sei und Sitte ist, daß er aber doch nicht trinke und fluche, wie so mancher es tut. Ein verschwenderischer Mensch hingegen rühmt sich seiner Freigebigkeit und Gutherzigkeit gegen andere und meint, daß er ja niemandem damit schade, nur sich selbst. Der aufrichtige, achtbare Mensch und der dienstbereite Liebenswürdige beruhigt sich damit, seine Pflicht zu tun; dabei bemitleidet er offenbare Sünder um sich herum, denkt aber nicht daran, wie manchen sündigen Gedanken, wie manches sündige Begehren, das anderen unbekannt blieb, er in seinem Herzen genährt und gepflegt hat, und daß Gott das Herz richtet, wenn der Mensch auch nur das Äußere sieht. So schätzt sich eigentlich jeder glücklich, gewisse böse Handlungen nicht begangen zu haben, und vergleicht sich mit denen, die das getan, was man ihm nicht nachsagen kann.
Nun, alles das beweist, daß die Menschen sich nicht nach einem feststehenden, richtigen Maßstab für Gut und Böse beurteilen, sondern zu dem greifen, was sie selbst rechtfertigt, andere aber verdammt. Doch es gibt einen Maßstab, der an alle angelegt werden wird und nach dem alle gerichtet werden – einen Maßstab der Gerechtigkeit, und alle, die ihm nicht entsprechen, werden ewig verdammt werden: und dieser ist kein geringerer als die Gerechtigkeit Gottes. Wenn jemand entdeckt, daß er sich nicht auf Grund eines Vergleichs mit anderen zu richten hat, sondern dadurch, daß er sich mit Gott Selbst vergleicht – wenn sein Gewissen erwacht und er die Sünde wider Gott und vor Ihm begangen sieht; dann erst erkennt er seine Schuld und sein Verderben. Dann wird er nicht mehr versuchen, sich dadurch zu rechtfertigen, daß andere schlechter sind als er, sondern er sorgt sich darum, zu erfahren, ob es möglich ist, daß Gott, vor dem er seine Verdammungswürdigkeit erkennt, ihm vergeben kann.
Die Schriftgelehrten und Pharisäer, die in diesem 8. Kapitel des Johannes erwähnt werden, waren sehr achtbare und religiöse Leute; sie waren entsetzt über das in so offenbarer Sünde ergriffene Weib und machten keinen Hehl aus ihrer großen Entrüstung gegen sie. Sie meinten, die Gerechtigkeit und das Gesetz Mose erfordere, sie als warnendes Beispiel hinzustellen, eine solche Sünderin dürfe nicht am Leben bleiben. Dem verderbten Herzen des Menschen ist es ein Trost und eine Beruhigung zugleich, wenn er jemand finden kann, der schlechter ist als er selbst; er denkt, die größere Sünde des anderen entschuldige ihn, und wenn er den andern heftig anklagt und ihn bloßstellt, vergißt er sein eigenes Böses, d. h. er freut sich der Ungerechtigkeit.
Doch das ist nicht alles; denn die Menschen freuen sich nicht nur und frohlocken über den Fall anderer, sondern sie können auch den Gedanken nicht ertragen, daß Gott in Gnade handeln könne. Gnade, d. h. die volle und freie Vergebung jeder Sünde, jedes Bösen, ohne daß Gott irgendetwas von dem fordert oder erwartet, dem Er vergibt, ist etwas, was den Gedanken und Gepflogenheiten des Menschen so zu wider ist, seine Begriffe derart übersteigt, daß er nichts davon wissen will, sie nicht liebt; ja nur zu oft nennt er sie im geheimen eine Ungerechtigkeit. Er handelt nicht in Gnade und mag nicht daran denken, daß Gott es tut. Es ist sehr demütigend, anerkennen zu müssen, daß wir bezüglich unserer Errettung gänzlich auf Gnade angewiesen sind, und daß nichts, was wir getan haben und in Zukunft tun können, uns für die Gnade passend macht, sondern daß unser Elend, unsere Sünde und unser Verderben den einzigen Anspruch ausmachen, den wir auf die Gnade erheben können. Die Schriftgelehrten und Pharisäer konnten das nicht verstehen; und da sie nicht zugeben wollten, daß sie selbst Sünder waren, lag ihnen nur daran, Jesum in Verlegenheit zu bringen. Hätte Er das Weib freigesprochen, so konnten sie sagen, Er sei ungerecht; verurteilte Er sie aber, so hätten sie gesagt, Er sei unbarmherzig. Das war der Grund, weshalb sie Ihn fragen: “In dem Gesetz aber hat uns Moses geboten, solche zu steinigen; du nun, was sagst du?” (V. 5.)
Es ist wahr, das Urteil war gerecht, die Schuld des Weibes nicht zu bestreiten, und das Gesetz forderte die Strafe; doch wer sollte sie vollstrecken? Der Mensch mag leichthin verdammen; doch wer hat ein Recht, das Urteil zu vollstrecken? – “Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie.” (V. 7) Wer konnte sagen, daß er “ohne Sünde” sei? Und wenn das keiner von ihnen sagen konnte, so waren sie alle demselben Gericht verfallen wie das Weib, nämlich dem Tode; “denn der Lohn der Sünde ist der Tod”. (Röm. 6 V. 23)
Das machte einen seltsamen Zustand offenbar: Die Angeklagte und ihre Richter waren in die gleiche Ungerechtigkeit verstrickt, sie waren allesamt Übeltäter. Es konnte also nicht mehr heißen, “solche zu steinigen”, sondern alle hätten gesteinigt werden müssen; von den Ältesten bis zu den Jüngsten waren sie alle überführte Sünder.
Hast du je daran gedacht, daß du und die ganze Welt vor Gott schuldig ist? Es kommt nicht darauf an, wie wenig du anderen gegenüber gesündigt hast, sondern ob du vor Gott sagen kannst: “Ich bin ohne Sünde”. Wenn nicht, so ist der Tod dein gerechtes Urteil. Gott sagt: “Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.” (Hes. 18 V. 4 u. 20.) – Was hast du nun in dieser traurigen Lage getan? Vielleicht dasselbe, was die Schriftgelehrten und Pharisäer taten, als sie von ihrem eigenen Gewissen überführt waren: Sie verließen die Gegenwart desjenigen, der ihnen allein vergeben konnte. Adam hatte zuvor im Paradies dasselbe getan; er ging hin und verbarg sich vor Gott im Bewußtsein seiner Schuld, er wandte sich gerade da von seinem einzigen Freund ab, als er Dessen Hilfe am meisten bedurfte. Und so ist es noch heute; der Mensch fürchtet sich vor Dem, der bereit ist, ihm zu vergeben. Du magst davon überzeugt sein, daß du nicht so schlecht bist, weil du andere findest, die augenscheinlich viel schlechter sind; doch bist du überhaupt ein Sünder? Was denkt Gott von Dir? – Sagt dir nicht schon dein Gewissen, daß du nicht ganz ohne Sünde bist? Dann aber ist der Tod dein Gericht. Gott kann nicht lügen, der Tod ist Sein über Sünder verhängtes Gericht. Und wenn Gott nur gerecht wäre, so könnten wir keine Hoffnung haben. Nun aber ist Er “ein gerechter Gott und ein Heiland”. Er hat Sein Urteil über die Sünde gesprochen, und Er besitzt auch die Macht, es zu vollstrecken. Die einzige Frage ist die: Kann er vergeben?
“Und Jesus wurde allein gelassen mit dem Weibe in der Mitte.” (V. 9.) Sie stand vor einem, der sagen konnte: “Wer von euch überführt mich der Sünde?” (V. 46); Er hätte sie also steinigen können. Sie war allein mit Einem, den sie als Herrn anerkannte; was würde nun Sein Urteil sein? Das Gesetz hatte sie schon verdammt – würde Er dessen Gericht vollstrecken? – Welch ein qualvoller Augenblick muß das für sie gewesen sein! Wie nichtig erschienen ihr da alle Nebensächlichkeiten! Sie war allein mit Einem, der Gewalt über Leben und Tod hatte; alles hing von Seinem Worte ab: Was würde Er sagen? – Der Mensch hatte nicht gewagt, den ersten Stein auf sie zu werfen: Was würde Gott tun? Er sagte: “So verurteile auch ich dich nicht; gehe hin und sündige nicht mehr.” (V. 11.)
So lautet auch heute noch die Botschaft der Gnade an den zusammengebrochenen Sünder, und zwar aus dem Munde des Richters selbst. Aber wohlverstanden, nur an den zusammengebrochenen Sünder, der überführt vor seinem Richter steht. Die gerechten Pharisäer hörten diese Worte nicht; sie waren wohl überführt, aber sie wollten ihre Sünde nicht bekennen, suchten vielmehr dieses Bewußtsein loszuwerden und es in einigen guten Werken zu begraben. Des weiteren wollten sie sich auch nicht unter dasselbe Urteil stellen wie jenes unwürdige Weib, das diese Worte des Friedens vernehmen durfte. Genauso ist es heute noch. Wenn du Gottes volle und freie Vergebung haben willst, so mußt du zuallererst deinen Platz als schuldiger Sünder einnehmen, du mußt mit Jesu allein sein unter dem Bewußtsein deiner Verdammungswürdigkeit. Du kannst da niemanden brauchen, auf den du vertraust oder mit dem du dich vergleichen kannst. Gute Vorsätze, deine Bemühungen, besser zu werden, ehe du zu Ihm kommst, helfen dir da nicht; du mußt gerade in deinen Sünden kommen, als solcher, der wert ist, verdammt zu werden, und dazu gerade vor Den, der die Macht hat, dies zu tun. Eben deine Schuld muß der Grund sein, daß du allein mit Ihm bist.
Die Vergebung des Herrn war dem Weibe gegenüber nicht an irgendwelche Bedingungen geknüpft. Er sagte nicht: So verurteile auch ich dich nicht, wenn du hinfort nicht mehr sündigst. Nein, Er läßt ihr zuerst volle und restlose Vergebung zuteil werden, und Er wußte, daß sie das befähigen würde, die Sünde in Zukunft zu unterlassen. Wenn du Kraft über deine Sünden haben möchtest, so mußt du zuerst wissen, daß Gott sie dir alle in Christo vergeben hat. Willst du jedoch über deine Sünden Herr werden, ehe du Gottes Vergebung hast, so wirst du weder das eine noch das andere erlangen. Durch Glauben an Jesum mußt du zuerst umsonst gerechtfertigt werden, ehe du vor Gott frei werden kannst. Es gibt viele, die wirklich an Jesum glauben, die dies nicht klar sehen und Frieden in einem heiligen Leben oder in den Früchten des Geistes suchen, anstatt zuerst anzuerkennen, daß sie gänzlich verdorbene Sünder sind, denen volle und freie Vergebung zuteil geworden ist; deren Leben und Betragen nun aber durch die Erkenntnis dieser Vergebung sowie der Liebe Gottes bestimmt wird, in dem sie ein Bewußtsein seiner Gnade erlangen. Beginne mit: “So verurteile auch ich dich nicht”. Gründe deinen Frieden auf das Blut Seines Kreuzes, wodurch Er Frieden gemacht hat. Gott kennt deine Sünden viel besser und weiß sie zu beurteilen, viel besser als du selbst; doch Er hat zu ihrer Sühnung das Blut seines Sohnes ausersehen. Er läßt uns sagen: “Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.” (1. Joh. 1 V. 7.) Je mehr ich meine Sünde sehe und erkenne, desto mehr schätze ich das kostbare Blut, wodurch sie hinweggetan wurden; und desto mehr werde ich darauf bedacht sein, das Herz Dessen nicht zu betrüben, der in Seiner Liebe meiner Sünden halber ein so wunderbares Opfer ausersehen hat. Je tiefer ich daher meine eigene Schuld empfinde, desto fester wird mein Friede; und um so höher werde ich den Wert des Blutes schätzen, wodurch dieser Friede zu stande gekommen ist.
Möchtest du, lieber Leser, den Frieden und die Freude kennen lernen, daß alle deine Sünden durch den Glauben an das Blut Jesu vergeben sind und als Ergebnis davon auch den Sieg erfahren über genau diese Sünden, die dich zuvor in Knechtschaft gebracht haben?
Vor vielen Jahren wurde er gebeten, einen armen Jungen zu besuchen, der in einer einsamen Gegend Irlands im Sterben lag.
Er berichtet: Eine Stunde lang wanderte ich mühsam immer höher hinauf. Manchmal führte der Weg über steile Hügel, manchmal war er wegen tiefer Sümpfe kaum begehbar. Als ich dann eine kleine Hütte betrat und mich umschaute, fand ich zuerst keinerlei Anzeichen irgendwelcher Bewohner, außer einer alten Frau, die über der Glut eines Torffeuers hockte. Als ich eintrat, stand sie auf, und mit der angeborenen Höflichkeit armer Leute in Irland bot sie mir den kleinen Stuhl oder vielmehr Hocker an, auf dem sie gesessen hatte.
Ich dankte ihr. Als ich dann zu dem Gegenstand meines Besuches überging, entdeckte ich in einer Ecke der Hütte einen Strohhaufen, auf dem der arme Leidende lag. Eine dürftige Bedeckung, wahrscheinlich seine eigene Kleidung, war über ihn geworfen. Aber weder Bett noch Bettzeug waren in dieser bescheidenen Wohnung zu erkennen.
Ich trat näher und sah einen Jungen im Alter von ungefähr siebzehn oder achtzehn Jahren. Er befand sich augenscheinlich in einem Zustand schwerster Leiden und Erschöpfung. Es war wohl zu befürchten, daß dies das letzte Stadium der Schwindsucht war. Seine Augen waren geschlossen, aber als ich näher kam, schlug er sie auf und starrte mich mit einer Art wilder Verwunderung an – wie ein erschrockenes Tier.
So ruhig wie möglich sagte ich ihm, wer ich war und weshalb ich gekommen war. Ich stellte ihm einige ganz einfache Fragen hinsichtlich der Hoffnung seiner Errettung.
Er antwortete nichts. Er schien sich meiner Absicht völlig unbewußt zu sein.
Als ich ihn weiter drängte und ihn freundlich und liebevoll ansprach, schaute er auf. Aus seinen wenigen Worten erkannte ich, daß er etwas von einem Gott und vom zukünftigen Gericht gehört hatte. Er hatte aber nie das Lesen gelernt. Die Heilige Schrift war ihm ein versiegeltes Buch. Demzufolge war er in völliger Unkenntnis über den Weg der Errettung, wie er uns im Evangelium geoffenbart wird. Er hatte überhaupt keine Vorstellungen davon.
Ich war bestürzt und beinahe verzweifelt. Hier war ein Mit-Geschöpf, dessen unsterbliche Seele an der Schwelle der Ewigkeit stand und ewig errettet oder verloren gehen mußte. Er lag jetzt vor mir und die Hand des Todes lag auf ihm. Es galt also, keinen Augenblick zu verlieren. Aber was sollte ich tun? Welchen Weg sollte ich wählen, um ihn sozusagen noch in der elften Stunde über die grundlegenden Dinge des Christentums zu belehren?
Ich hatte wohl noch nie vorher ein solch schwindendes Gefühl in mir empfunden. Ich konnte nichts tun, das wußte ich sehr wohl.
Auf der anderen Seite war Gott aber in der Lage, alles zu tun. Deshalb wandte ich mein Herz meinem heimlichen Vater zu und flehte ihn an, mich um Christi Willen in dieser höchst schwierigen und mühsamen Situation anzuleiten und mir durch Seinen Geist der Weisheit einen Weg zu eröffnen, um die frohe Botschaft der Errettung so darzustellen, daß sie dieser arme, von der Nacht überraschte Wanderer auch verstehen könnte.
Ich war für kurze Zeit still. Innerlich war ich mit Gebet beschäftigt. Mit tiefer Besorgnis schaute ich auf diesen trübsinnigen Jungen, der da vor mir lag. Es fiel mir ein, ich sollte wohl herausfinden, wie weit sein Verständnis in anderen Dingen reichte und ob es eine berechtigte Hoffnung gäbe, daß er mich verstünde, wenn ich ihm die Evangeliumsbotschaft der Errettung offenzulegen begänne, was ja meine Absicht war. Ich sah mit aufrichtig empfundenem Mitgefühl auf ihn hernieder. Ich glaube, diesen erbarmungsvollen Blick nahm er wahr, denn er wurde mir gegenüber aufgeschlossener, als ich sagte: “Mein armer Junge, du bist sehr krank. Ich fürchte, du mußt viel leiden!”
“Ja, ich habe eine schlimme Erkältung. Der Husten nimmt mir den Atem weg und tut mir sehr weh.”
“Hast du diesen Husten schon lange?” fragte ich.
“Oh ja, schon lange Zeit, bald ein Jahr.”
“Und wie hast du ihn bekommen? Ich dachte, ein Junge aus Kerry wäre hart aufgewachsen und an diese rauhe Luft gewöhnt!”
“Oh”, antwortete er, “das war ich auch bis zu jener schrecklichen Nacht. Es war ungefähr die gleiche Zeit im letzten Jahr, als sich eines der Schafe verirrte. Mein Vater hält ein paar Schafe in den Bergen, und davon leben wir. Als er sie an jenem Abend zählte, fehlte eins, und er schickte mich, es zu suchen.”
“Ohne Zweifel,” antwortete ich, “hast du den Unterschied zwischen der Wärme des Torffeuers in dieser kleinen Hütte und dem kalten Bergwind gespürt.”
“Oh, Das habe ich wirklich. Es lag Schnee auf dem Boden, und der Wind ging durch und durch. Aber daraus habe ich mir nicht viel gemacht, weil ich so besorgt war, Vaters Schaf zu finden.”
“Und hast du es gefunden?” fragte ich mit zunehmendem Interesse.
“Oh ja. Ich mußte einen langen, mühsamen Weg gehen, aber ich bin nie stehengeblieben, bis ich es gefunden habe.”
“Und wie hast du es nach Hause gebracht? Ich glaube, das war auch recht schwierig. Wollte es dir zurück folgen?”
“Nun, darauf wollte ich mich nicht gerne verlassen. Es war auch so krank und müde, da habe ich es auf meine Schultern gelegt und es so nach Hause getragen.”
“Und haben sich zu Hause nicht alle gefreut, dich zu sehen, als du mit dem Schaf zurückkamst?”
“Aber sicher haben sie das”, antwortete er. “Vater und Mutter und die Leute in unserer Nähe, die von unserem Verlust gehört hatten, kamen alle am nächsten Morgen, um sich nach dem Schaf zu erkundigen. Die Nachbarn sind in diesen Dingen nämlich sehr nett zueinander. Es tat ihnen auch leid, wie sie hörten, daß ich die ganze dunkle Nacht über draußen sein mußte. Ehe ich nach Hause kam, war es Morgen, und schließlich habe ich diese Erkältung bekommen. Mutter sagt, es wird jetzt nicht mehr besser werden. Gott weiß es am besten. Ich habe jedenfalls mein möglichstes getan, um das Schaf zu retten.”
Wunderbar, dachte ich! Das ist die ganze Evangeliumsgeschichte. Das Schaf ist verloren. Der Vater schickt Seinen Sohn, es zu suchen und zurückzubringen. Der Sohn geht bereitwillig, erduldet alles ohne Klagen. Am Ende opfert Er Sein Leben, um das Schaf zu finden. Als Er es wiedergefunden hat, trägt Er es auf Seinen Schultern nach Hause zur Herde und freut Sich mit seinen Freunden und Nachbarn über das Schaf, das verloren war und wiedergefunden wurde. Mein Gebet war beantwortet, mein Weg war klar. Durch die Gnade Gottes benutzte ich diese glückliche Gelegenheit.
Ich erklärte diesem armen sterbenden Jungen den Plan der Errettung. Dabei gebrauchte ich seine eigene einfache und berührende Geschichte. Ich las ihm die paar Verse in Lukas 15 vor, wo die Sorge des Hirten für das verlorene Schaf so schön ausgedrückt wird.
Er bemerkte sofort die Ähnlichkeit und folgte mir mit großem Interesse, als ich ihm die ganze Bedeutung des Gleichnisses erklärte.
In Seiner Barmherzigkeit öffnete der Herr nicht nur sein Verständnis, sondern auch sein Herz, um die gesprochenen Dinge aufzunehmen. Er war selbst das verlorene Schaf, Jesus Christus der gute Hirte, der von dem Vater gesandt wurde, um ihn zu suchen. Er verließ alle Freuden der himmlischen Herrlichkeit des Vaters, um auf die Erde hinabzugehen und nach ihm und anderen solcher Verlorenen zu suchen. Wie der arme Junge ohne Murren den eiskalten Schneesturm und den durchdringenden Wind ertragen hatte, so hat der gepriesene Heiland den großen Widerspruch von Sündern gegen Sich erduldet, ebenso wie den bitteren Spott und die Schmähungen, mit denen Er überhäuft wurde. Dabei kam kein Wort der Beschwerde aus Seinem Munde. Zuletzt legte Er Sein kostbares Leben nieder, damit wir vom Verderben gerettet und sicher in die ewige Heimat gebracht würden. Auch würde er Sich nicht darauf verlassen, daß Seine einmal geretteten Geliebten den gefährlichen Weg alleine gehen, sondern Er trägt sie mit Freuden auf Seinen Schultern zu der himmlischen Herde.
Mein armer, kranker Junge schien das alles begierig aufzusaugen. Er nahm das alles an, er verstand es alles. Nie habe ich einen klareren Beweis von der Kraft des göttlichen Geistes gesehen, das Wort Gottes anzuwenden.
Nach unserer ersten Begegnung lebte er nur noch ein paar Tage. Ich hatte keine Zeit, ihm noch andere Abschnitte der Schrift vorzulesen oder zu erklären. Manchmal konnten wir nur noch erstickenden, reißenden Husten hören, manchmal schlief er eine Zeit lang tief. Aber wann immer er denken und zuhören konnte, befriedigten und beglückten ihn diese Verse in Lukas 15. Er nahm Christus als seinen Heiland an. Er betete ernstlich, wie das verlorene Schaf in den Armen des himmlischen Hirten nach Hause getragen zu werden. Er starb demütig, friedsam, beinahe frohlockend. Der Name Jesus, mein Heiland und mein Hirte, kam als Letztes über seine Lippen.
Mein einfacher Wunsch ist es, mit Gottes Hilfe den jungen Menschen hier einen Eindruck zu vermitteln. Wenn es sich auch nicht ausschließlich um ein Evangelium für junge Leute handelt, so denken wir doch besonders an junge Menschen. Der Prediger sagt dazu: Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit.
Darum geht es jetzt. Es ist nicht schwer zu sehen, wie wichtig das ist. Dabei geht es zuerst einmal um den Wert eines jungen Mannes, oder einer jungen Frau; das macht hier keinen Unterschied. Beide werden benötigt, um die eine oder die andere Welt aufzubauen. Die Herrscher dieser Welt wissen sehr wohl, wie wichtig junge Menschen sind. Der Gott dieser Welt richtet sein ganzes System darauf ein, die jungen Männer und jungen Frauen, also die Jugend, anzulocken.
Darum geht es bei dieser Schriftstelle im Buch der Sprüche, um einen von Gott inspirierten Einblick in die Bemühungen des Gottes dieser Welt, junge Männer und junge Frauen zu verführen; weg von dem Licht, weg von der Wahrheit, vom Segen, von Hoffnung und Leben. Und das überrascht niemanden. Die Älteren von uns wissen, dass unsere Tage gezählt sind. Wir wollen ältere Menschen natürlich nicht ignorieren oder übersehen oder geringschätzen. Wenn sie die Gelegenheit hätten, so würden sie Dir dasselbe sagen wie ich. Und zwar machen sie sich große Sorgen um Deine Jugend. Sie sind darüber sehr besorgt. Deine Jugend ist unersetzlich. Ich kann es Dir gar nicht deutlich genug sagen, ich weiß nicht, wie ich Dich tiefgenug damit beeindrucken soll, wie wertvoll Deine Jugend ist. Sie ist einfach unersetzlich, es gibt keinen Ersatz dafür. Wenn sie vorbei ist, dann ist sie endgültig vorbei und Du kannst sie nicht wieder zurückholen – so ernst ist das. So habe ich diese zwei Schriftstellen gelesen, weil sie sich auf einen Jüngling beziehen. Dieser junge Mann im Propheten Sacharja, bei dem es sich wohl um den Propheten selbst handelt, zeigt Interesse. Er hob seine Augen auf und sah. Das bedeutet, er suchte etwas und hatte das Verlangen, etwas über Gott, über das Volk Gottes und über die Stadt Gottes heraus- zufinden. Ja, Gott hat eine Stadt. Aber sie ist anders als die Städte dieser Welt. Die Städte dieser Welt sind Meisterwerke der Menschen. Wie lange hat es gedauert, manchmal Jahrhunderte, die Städte in ihrem Stolz und ihrer Kultur und allem anderen aufzubauen. Gott hat auch eine Stadt, aber sie ist anders als die Städte der Menschen.
Die Städte der Menschen sind finster, trügerisch und voll des Bösen, voller Gelegenheiten Böses zu tun, voller Anlass zur Sünde – meinen eigenen Willen zu tun und zu fördern. Darum geht es in der zweiten Schriftstelle. Die Darstellung spricht von einer Frau, einem Hurenweib. Das heißt, sie ist eine untreue Person. Sie leugnet allen Glauben, sie ist unaufrichtig, arglistig und leidenschaftlich, unbändig, und es werden noch weitere Dinge aufgeführt. Sie hat ein unverschämtes Angesicht, sehr kühn und frech. Dieser Charakter kennzeichnet die Welt. Die Heilige Schrift benutzt solche Darstellungen, um den Menschen gewisse Dinge nahezubringen. Und eine dieser Darstellungen handelt von einem Hurenweib. Sie stellt uns diese Welt mit all ihren Gelegenheiten für Böses und Betrug dar.
Vielleicht siehst Du die Welt nicht so, wie auch dieser junge Mann, der einfältig und unverständig war. Warum muss das sein? Damit ist nicht gesagt, dass er nicht intelligent war. Es bedeutet nicht, dass er die Prüfungen in der Schule nicht bestehen konnte. Ich glaube, so ist das nicht gemeint. Es bedeutet auch nicht, dass er keine gute Arbeitsstelle finden konnte und nicht zu gebrauchen war. Ich glaube, auch das ist nicht gemeint. Ich denke, er verstand den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht. Er hatte keinen Nutzen aus der Belehrung gezogen, um Ermahnung, Zurechtweisung und Unterweisung zu verstehen. Dieses Buch der Sprüche ist voll von Unterweisungen des Lebens, von Ermahnung, Rat und Zucht, damit man lernt, den Weg zum Guten zu beschreiten und nicht zum Bösen. Das fehlte diesem Mann; er hatte auch nicht darauf geachtet. Er hatte daran kein Interesse. Er war an ganz anderen Dingen interessiert. Er wollte seiner Lust, seinem Ehrgeiz und seinem Eigenwillen nachgehen.
Du magst sagen: meine Lehrer sind doch mit mir zufrieden und ich bekomme auch ein gutes Zeugnis. Dann bist Du genau die Person, für die sich die Welt interessiert. Wir raten dir durchaus nicht dazu Deine Aufgaben nicht gut zu machen. Das ist nicht mein Gedanke. Bedenke aber, die Welt braucht junge Männer und junge Frauen, und der Teufel will sie haben. Der Teufel, der Fürst dieser Welt, baut seine Welt mit jungen Männern und jungen Frauen auf. Aber auch Gott baut Seine eigene Welt mit jungen Männern und Frauen auf. Daran siehst Du, wie wertvoll Du bist. Du hast nur eine Jugend, wie ich schon gesagt habe. Du hast in Der Jugend nur eine Gelegenheit – entweder wirst Du den einen oder den anderen Weg gehen.
Dieser junge Mann in Sacharja zeigt Interesse an Jerusalem. Er stellt eine Frage und sagt: Wohin gehst du? Er sieht einen Mann mit einer Messschnur. Und das interessiert ihn. Das bedeutet, Gottes Gedanken auf jede Situation anzuwenden. Und so fragt dieser Mann: Was willst du damit machen? „Ich will Jerusalem damit messen“, war die Antwort, „um zu sehen, wie groß seine Breite und wie groß seine Länge ist“. Und dann sah er den Engel, der mit ihm redete – und es heißt: Ein anderer Engel ging aus, ihm entgegen. Und er sprach zu ihm: „Laufe, rede zu diesem Jüngling“. Du siehst, wie der Himmel die Frage dieses Jünglings hörte. Der Himmel nahm Notiz von der Frage dieses Jünglings. Wenn Du Interesse zeigst an den Dingen Gottes, wird Er alles in Bewegung setzen, um Dir zu antworten. Das ist weit- aus besser als alle Möglichkeiten dieser Welt, die Dich nur ins Verderben führen können.
Ich habe diesen letzten Vers im Buch der Sprüche gelesen, wo es heißt: ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes. Es heißt: Er wusste nicht, dass dort die Toten sind. Ihm war nicht bewusst, dass es um sein Leben ging, das hatte er nicht erkannt. Die Freuden und Vergnügungen, alle Verlockungen und Attraktionen dieser Welt mit ihrem Glitzern und Glänzen sind nur ein Mantel, eine Fassade, ein äußerer Anstrich, ein Schein. Und was steckt dahinter? Schreckliche Verderbnis, Elend, Verzweiflung, Leid, Kummer, Verlust und Tod. Das ist alles, was diese Welt anbieten kann. Sie hat sich einen Mantel umgehängt, um ihren wahren Charakter zu verbergen.
Deshalb ist Satan ein Betrüger. Der Fürst dieser Welt ist ein Betrüger. Und das macht er meister- haft, das kann er am besten. Er hat die Menschen schon sechstausend Jahre lang gründlich studiert und er weiß genau, welcher Betrug bei Dir am besten wirkt. Bei mir kann das etwas anderes sein als bei Dir. Er hat Dich Dein ganzes Leben lang studiert, um festzustellen, wo Du Dich hingezogen fühlst – weit weg von Gott, entfernt von Jesus, entfernt vom Volke Gottes, entfernt vom Guten, entfernt vom Segen, entfernt vom Leben. Er verschleiert, was geschehen wird, aber diese Schriftstelle zeigt es uns. Es heißt: Ein Pfeil zerspaltet seine Leber, mitten durch sein Inneres. Ein Pfeil zerspaltet seine Leber; wie ein Vogel zur Schlinge eilt d nicht weiß, dass es um sein Leben geht.
So möchte ich Dir das Evangelium in aller Einfachheit vorstellen. Es handelt sich um einen Weg des Guten, einen Weg des Segens, einen Weg des Heils und einen Weg der Heiligkeit in Absonderung von dieser Welt. Wenn Du diesen Weg beschreitest, Schritt für Schritt weitergehst, dann wirst Du darauf Errettung und Segen finden. Eine Ewigkeit der Freude, eine Ewigkeit des Segens, und ein glückliches Leben im Vertrauen auf Jesus. Denke an Jesus, den Heiland; denke daran, wie genau Er die Menschen kannte. Ich möchte nichts Unangebrachtes sagen, aber Er versteht die Menschen besser als Satan. Satan versteht Dich besser als Du selbst, aber er versteht Dich nicht so gut, wie Jesus Dich versteht.
Jesus starb für Dich. Er hat Sein Leben für Dich gegeben. Er hat alles für Dich gegeben. Gott hat das getan. Er hat Seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern Ihn für uns alle dahingegeben. Denke doch daran, wie der Himmel sein Allerbestes und Größtes und Herrlichstes zu Deiner Errettung gegeben hat. Das ist Jesus, und Er lebt jetzt dort oben für Dich. Er lebt immerdar, um Sich für Dich zu verwenden; um für Dich im Himmel in der Gegenwart Gottes zu erscheinen. Denke doch an die Person dort droben, die größte Person, den größten Menschen im ganzen Weltall. Er ist dort droben im Himmel für Dich tätig. Durch Ihn bist Du nicht mehr abhängig von den Verlockungen und Attraktionen dieser Welt. Satan lässt sie für die Gegenwart vorteilhaft erscheinen, aber es liegt keine Zukunft darin. Wenn Du dieses Kapitel im Stillen liest und den Inhalt verstehst, dann wirst Du sehen, was am Ende mit diesem unverständigen Jüngling geschah.
Doch wie schön ist dieser andere Fall in der Prophezeiung Sacharjas, wo uns dieser Mann vorgestellt wird. – Ich habe jetzt nicht genug Zeit, um alles zu lesen, – aber welche Freude bereitet es Gott. Betrachte diese wunderbaren Worte: Hui! Hui! Hui, entrinne. So ruft Gott vom Himmel herab. Er weiß alles, er weiß alles über Dich, Er kennt das Ende von Anfang an. Er weiß, was das Allerbeste für Dich ist, und Er wird auch nur das Allerbeste für Dich tun. Versuche nicht länger, selbst das Beste für Dich zu tun, es wird sich doch nur als das Schlechteste erweisen. Das Beste ist, wenn Du Gottes Willen tust; das wird Dir zum ewigen Segen sein und schon jetzt zu deiner Errettung dienen. Ich mache mir nicht viele Gedanken darüber, wie es in der Zukunft im Himmel sein wird, zweifellos wird dort alles in bester Ordnung sein. Darüber kann ich Dir nicht all zuviel erzählen. Aber wir wissen, dass Jesus den Himmel erfüllt. Und Er kann den Himmel schon jetzt in Dein Herz herabbringen und Dich von dieser Welt befreien, so wie der Himmel frei davon ist. Er kann Dein Herz zu einem himmlischen Heim machen – für wen? für Christus! So wertvoll bist Du. Hast Du je daran gedacht, dass Du für Christum so wichtig sein könntest, dass Er Dein Herz zu Seinem Heim macht? So steht es geschrieben, dass Christus durch Glauben in dem Herzen wohne. Was bedeutet das? Es gefällt Ihm dort. Er möchte gerne in Deinem Herzen sein und dort ein Zuhause finden, und Er kann Dir den Frieden des Himmels geben, jetzt in diesem Augenblick!
Egal welche Sorgen, egal welches Leid, egal welche Drangsale Dich überraschen, Christus ist in Deinem Herzen als der Fürst des Friedens. Er hat Frieden gemacht durch das Blut Seines Kreuzes. Denke daran, Satan kann nichts, aber auch gar nichts gegen Dich vorbringen. Er mag auf alle dunklen Stellen Deines und meines Lebens verweisen und kann doch nichts gegen Dich aufbringen. Warum? Weil das Blut Jesu eine vollkommene, vollständige, ewige Antwort auf jede Anschuldigung des Feindes gibt. Und so kannst Du im Vertrauen vorwärtsgehen, im Vertrauen auf Jesus, im Vertrauen auf den gepriesenen Geist. Er wird den Heiligen Geist in Dein Herz geben. Die Liebe Gottes, heißt es, wird ausgegossen in unsere Herzen. Wenn Du Angst hast, wenn Du Dir Sorgen machst, wenn Du beunruhigt und betrübt bist, wenn Du mitten in der Nacht ängstlich aufwachst, dann wende Dich einfach an Christum, wende Dich an den gepriesenen Geist, und Er ist unmittelbar da in Deinem Herzen, um es mit der Liebe Gottes zu erfüllen. Wenn Du darüber nachdenkst, was wohl das Größte im Weltall sein könnte, es ist die Liebe Gottes, und damit wird Er Dein Herz füllen, Er wird Dich vor Unheil bewahren.
Das bedeutet nicht, dass Du keine Sorgen, keine Not mehr haben wirst, keine Enttäuschungen mehr kommen werden, aber die liegen alle im Bereich des Natürlichen und in dieser Welt; im Himmel wirst Du keine Enttäuschungen erleben, das verspreche ich Dir. Wenn Du dort eintrittst, wirst Du zwar etwas überrascht sein, weil Du noch nie dort gewesen bist; noch sind wir nicht im Himmel gewesen, d.h. nicht im vollen Sinne. Bis jetzt gibt es nur einen Menschen im Himmel. Wo sind denn alle die anderen geliebten Heiligen Gottes, die in Jesu gestorben sind? Sie ruhen bei Christum, wenn sie auch genau genommen noch nicht im Himmel sind.
Bis jetzt gibt es nur einen Menschen im Himmel und das ist Jesus. Wenn Du dort ankommst, wirst Du ein wenig überrascht sein, aber Du wirst Jesus erkennen, und Er wird Dich dort umherführen, so dass Du Dich sofort zu Hause fühlen wirst. Warum möchtest Du nicht Dein Leben fortführen mit diesem himmlischen Heim in Deinem Herzen, worin Christus König ist? Um Seines Namens willen.
Ich glaube dass:
der Herr Jesus Christus Gott ist, und gleichzeitig ist er Mensch (aber kein gewöhnlicher Mensch) Matthäus 1 V. 23, Lukas 2 V. 11, Johannes 1 V. 1, Römer 9 V. 5, 1. Timotheus 2 V. 5.
Er wurde von Pilatus zunächst freigesprochen, doch dann von ihm zur Kreuzigung überliefert. Matthäus 27 V. 22–26, Lukas 23 V. 13–25, Johannes 18 V. 37–40, 19 V. 1–6.
Während er am Kreuz war, wurde er von Gott zur Sünde gemacht, “Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf das wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm,” 2. Korinther 5 V. 21.
Als er am Kreuz hing und schon gestorben war, durchbohrte ein Kriegsknecht mit einem Speer seine Seite, und alsbald kam Blut und Wasser heraus. Johannes 19 V. 33–34.
Durch Glauben an Ihn und an sein Blut, bin ich von der Sünde befreit. Römer 3 V. 25.
Er wurde zu meiner Rechtfertigung wieder auferweckt. Römer 4 V. 24.
Er selbst hat unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holz getragen. 1. Petrus 2 V. 24.
Durch sein Kreuz bin ich abgesondert von der Welt. Galater 6 V. 14. Dies ist die enge Pforte und der schmale Weg, der zum Leben führt. Matthäus 7 V. 13–14.
Er ist in einem Leibe der Herrlichkeit, und Er wird meinen Leib umgestalten und seinem Leibe gleichförmig machen, wenn Er kommt. Philipper 3 V. 21.
Er offenbart sich denen, die sein Wort halten. Johannes 14 V. 21.
Gott gibt seinen Heiligen Geist denen, die Ihm gehorchen. Apostelgeschichte 5 V. 32.
Absonderung von dem Bösen ist der einzige Weg um Einheit unter Christen herzustellen. 2. Timotheus 2 V. 19.
Die Kirche hat öffentlich versagt; die vielen unterschiedlichen Bekenntnisse (Sekten) beweisen das.
Als ein Jünger Jesus Christus:
folge ich Ihm als dem Anführer. Hebräer 12 V. 2.
gehorche ich seinen Geboten. Johannes 14 V. 15.
Ich folge seiner Lehre. Ich führe an aus dem Lukas Evangelium Kap. 12: “Denket ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. Denn es werden von nun an fünf in einem Hause entzweit sein; drei werden wider zwei und zwei wider drei entzweit sein; Vater wider Sohn und Sohn wider Vater. Mutter wider Tochter und Tochter wider Mutter. Schwiegermutter wider Ihre Schwiegertochter und Schwiegertochter wider Ihre Schwiegermutter.” Lukas 12 V. 51–53. “Es gingen aber große Volksmengen mit Ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und sein Weib und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein” Lukas 14 V. 25–26.
Ich folge der Lehre und den Geboten seines Apostel Paulus. Ich zitiere aus dem 2. Timotheus Brief 2 V. 19–21: “Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die sein sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit! In einem großen Hause aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäss zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereitet.” Und 2. Korinther 6: 14: “Seid nicht in einem ungleichen Joche mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsterniss?”
Ich habe keine Gemeinschaft (1. Korinther 10 V. 16) mit denen, die den Geboten Paulus nicht gehorchen. (2. Timotheus 2 und 2. Korinther 6).
Ich habe Gemeinschaft mit jedem der Paulus gehorcht. 2. Timotheus 2.
Abschliessend möchte ich betonen:
Die Schrift (die Bibel) ist die durch den Heiligen Geist gegebene Autorität. 2. Timotheus 3 V. 16–17. Personen, die davon überzeugt sind, sondern sich vom Bösen ab. 2. Timotheus 2 V. 19. Niemand wird gezwungen das zu tun; aber ich ziehe mich von solchen zurück, die dem Gebot Paulus nicht gehorchen. 2. Timotheus 2. “Wandeln wohl zwei miteinander, es sei denn, dass sie überein gekommen sind?” Amos 3 V. 3.
Diese Bezugnahmen stammen aus der Heiligen Schrift, die ein Gesetz Gottes für mich ist.